
2. Juni 2023: Aufbruch im hohen Norden Europas: Wirtschaftsausschuss des Landtages informiert sich ein Woche in Oslo und Umgebung
Besonders herausragend war dabei zu sehen, wie innovativ Norwegen ist. In unserem Nachbarland, wird aktuell die Autoflotte ausgewechselt. Mittlerweile sind 20% der Autos auf den Straße E-Autos und ab 2025 werden nur noch E-Autos als Neuwagen zugelassen. Dem entsprechend ist auch der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur fortgeschritten. Der Personaleinsatz, etwas in der Gastronomie, wurde durch Digitalisierung in allen Bereichen optimiert. Und auch die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist sehr weit fortgeschritten.

Im Bereich der Arbeitsmarktpolitik, wurden aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. So ist auch in Norwegen der Arbeits- und Fachkräftemangel viel länger spürbar, da die fossilie Industrie stets für eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften sorgte, die vor allem im Dienstleistungsbereich fehlten. Um dieses Problem zu lösen, möchte die norwegische Regierung vor allem junge Menschen mit Erkrankungen stärker für den Arbeitsmarkt gewinnen, die Schulabbrecherquote senke und neue Arbeitskräfte aus dem Ausland gewinnen. Bereits jetzt ist Norwegen schon ein Magnet für viele Bürgerinnen und Bürger aus der Europäischen Union, die hier leben und arbeiten.

Ein Highlight mit MV-Bezug, war der Besuch des Industrieparks Heroya. Hier wird an der Produktion der Rohstoffe für die Zukunft gearbeitet, etwa an Seltener Erden aus Europa und vor allem am Wasserstoff. Die dortige Düngemittelfabrik ist ein großer Produzent von Ammoniak, welcher in Mecklenburg-Vorpommern zu Wasserstoff weiterverarbeitet werden könnte. Auch wenn vieles den Besonderheiten und auch den großen Rohstoffreichtum des Landes ganz in Europas Norden geschuldet ist, nehme ich Inspirationen mit und bin beeindruckt von dem Mut sowie den Glauben stets in die Zukunft zu investieren.